h - Ein gefährliches Spiel

Wir sind so wie es aussieht auf dem letzten Podest angekommen, so wie es aussah. Von hier aus konnte man gut das Ende des Pfades erkennen, dort war dann auch der erhoffte Schatz und es ließ sich auch eine Treppe und ein Felsvorsprung erkennen, aber bis dahin sollte es noch ein weiter Weg sein. Vor uns lag ein Pfad er hatte eine Breite von ca. 0,5 Metern aber er schien endlos lang. Der Pfad schlängelte sich auch wie der vorletzte Pfad durch die Gegend. Hier auf dem Podest war auch wieder eine Tafel angebracht, an die sich gleich Chan machte zu übersetzen.

Wenn man den Pfad vor uns so betrachtete sah er sehr friedlich aus. Was ein wenig nachdenklich machte wenn man so in den Höhlenhimmel schaute es waren im Wechsel mal links, mal rechts immer wieder Balken angebracht, sie gingen von der Deckenmitte oben bis in kleine Nischen an der jeweiligen Felswand mal rechts, mal links. Ich wollte gar nicht darüber nachdenken, was dies wohl zu bedeuten hätte. Die Balken versanken oben in der Decke und hatten links und rechts noch ein wenig Luft, wie wenn sich diese Balken in Bewegung setzen würden und mit einem Gewicht oder ähnlichem schwingen würde. Mein Gefühl sollte mich mal wieder nicht im Stich lassen.

Chan hatte in der Zwischenzeit die Tafel soweit übersetzen können. Und erklärte uns was dort gestanden war. Auch hier handelte es sich um eine Waage, nicht so wie die zuvor, nein viel fataler. Die Waage ist nicht auf das Gleichgewicht ausgerichtet, sondern sie geht rein nach der Belastung. Sollte etwas auf Pfad sein, so wird sich so gleich ein Mechanismus in gang setzen, der nach und nach die Pendel lösen wird dies werden hier über dem Pfad schwingen und diesem immer näher kommen, sollten die Pendel dann den Pfad erreichen sollten sie diesen zertrümmern und alles was sich darauf befindet, mit in die Tiefe reißen. Alle 15 Sekunden wird sich ein Pendel lösen und anfangen zu schwingen. Sollte sich das letzte Pendel lösen ist noch genau solange Zeit bis dieses und die anderen Pendel zusammen direkt im Anschluss an dem Pfad ankommen und diesen zertrümmern werden.

Wenigstens haben wir hier schon mal ein klein wenig ein paar angaben mit den wir vielleicht noch was anfangen können. Also wir haben wenn ich richtig gezählt habe an jeder Seite von der Decke sechs Balken, die in jeweils eine Nische geht. Die Balken hier vorne sind ca. vier Meter auseinander, wenn wir jetzt die Stückzahl mit den Entfernungen nehmen und davon ausgehen, dass der erste und der letzte Abstand auch so sind, dann hätten wir einen Pfad von ca. 52 Metern. Durch dass, dass sich der Pfad hier auch noch schlängelte, könnten es gut 60 bis 70 Meter sein die wir zurücklegen müssen um an das andere Ende zu kommen und da kommen noch 12 vermutlich todbringende Pendel die uns unter Umständen jeder zeit treffen können.

Da sich alle paar Sekunden ein Pendel lösen wird, hätten wir gut 3 - 6 Minuten Zeit um die Entfernung zurück zu legen, das mit vier Personen und unserer Ausrüstung. Die Ausrüstung zurückzulassen wäre wohl sehr waagemutig gewesen, wer weiß was am Ende noch auf uns warten würde? Jetzt kommt es darauf an wie lange die Pendel brauchen würden, bis sie sich lösen und hier ankommen würden, um uns treffen könnten.

Wir legten unsere Ausrüstung an und sicherten uns mit einem Seil, wir hatten zwischen uns die Seile in einem abstand von ca. 5 Meter zur Sicherung gebunden. Dies sollte reichen um ungehindert laufen zu können und auch genug Platz bieten, damit keine Pendel früher als genug eines der Sicherungsseile erfassen konnte. Wir mussten jetzt schnell sein um heil über den Pfad zu kommen, dazu noch reaktionsschnell, falls mal ein Pendel zu nahe kommen würde und uns in irgendeiner Art und Weise in den Untergrund entführen würde.

Wir fassten uns ein Herz, dieses Mal ging ich als letzter, da ich noch der fetteste von uns war hinter mir war Chan und dahinter Mathilde und ganz hinten mein Dad, der ziemlich erschlagen war von den ganzen Strapazen in der Höhle. Wir machten uns bereit und rechneten mit allem und nichts, sollte das hier jetzt schief gehen, dann war es das für uns gewesen. Da fällt mir aber noch ein Spruch ein „No risk, no fun“. Wie es gesagt wurde setzte sich das erste Pendel in Bewegung als mein Vater den Fuß auf den Pfad setzte. Was da herunter kam war nicht zu verachten, an dem Balken befand sich ein Steinblock, der hatte ungefähr die Größe von 2 Kubikmetern. Er reicht aber noch nicht dazu den Steg zu zertrümmern.

Wenn diese Gewichte einen erwischten dann war es wohl geschehen um denjenigen bzw. um uns alle, da wir ja zusammengebunden waren. Da das Gewicht das Pendel auch recht massig machte, hatten wir doch ein wenig Zeit bis es den höchsten Punkt erreicht und wieder zurückkam. Wir mussten nur gut aufpassen und gut konzentriert bleiben bis wir angekommen waren. Als wir auf der Hälfte der Strecke angekommen waren sah Dad gerade noch aus dem Augenwinkel, wie ein Pendel auf Ihn zuraste und mit sich nehmen wollte, er schaffte es gerade noch mit einem Sprung nach vorne um nicht von ihm erwischt zu werden.

Ich sah das bei meine Vater auch langsam die Kräfte schindeten, wir hatten jetzt aber keine Zeit zum pausieren. Ich schrie laut los komm das schaffen wir noch, ich habe nur noch 2 Pendel vor dir ich noch ein klein wenig mehr, reis Dich zusammen und los. Durch den doch schon schwer geschwächten Vater, dauerte es noch ein wenig länger den Pfad zu überqueren. 

Er war auf dem Podest angekommen und zog sich mit letzter Kraft darauf, jetzt müssten wir doch noch ein wenig Gas geben, denn eben hatte sich das vorletzte Pendel gelöst, also hätten wir jetzt noch fünfzehn Sekunden Zeit plus die paar Sekunden bis alle Pendel nach dem lösen des letzten Pendels den Pfad zerstörte. Als gerade Chan am hochklettern auf den Felsvorsprung war, sah ich wie sich gerade das letzte Pendel in Bewegung setzte. Ich hatte an es gerade geschafft, ich sah wie das Pendel mit dem Stein auf den Pfad trafen und diesen noch nicht zerstörte, aber gewaltig durchrüttelte, auch würde sich das andere Pendel gleich in Bewegung setzten. Ich musste mich beeilen, so kam langsam Chan und Mathilde, mein Vater hing noch auf dem Podest fest. Ich schnappte mir das Seil von meiner Mutter und Chan schaute mich nur entsetzt an und kapierte das es die letzte Chance war wenn er noch was tun wollte und griff wie er nur konnte mit an. Ich schrie noch laut spring "auf den Vorsprung". Wir zogen so fest wir konnten, aber mein Vater schaffte es nicht mehr.  

Ich und Chan zogen so fest wir konnten, aber irgend etwas schien unter uns gegen zu halten. Ich sagte zu meiner Mutter ob Sie mal kurz schauen konnte, was sich da da zwischen uns und Dad sein könnte. Sie schaute vorsichtig nach nach unten und entdeckte, dass sich das Seil in einer Vertiefung zwischen Steinen, verkantet hatte. Ich und Chan wollten das Seil nicht loslassen. Frag mal meinen Dad ob es ihm gut ginge und ob er vielleicht was sehe. Er antwortete nicht und so machte sie sich schon Sorgen um ihren Mann. Nach alldem was sie schon zusammen durchgemacht hatten kann es jetzt doch nicht einfach so aus sein. Als sie gerade fragen zu mir schaute vernahmen wir ganz leise ein husten und keuchen aus der Tiefe. Er lebt noch, er war nur ohnmächtig gewesen. Gott sei Dank, alles gut.

Wir mussten was anderes überlegen, um ihn da unten zu befreien. Er teilte uns mit, dass es ihm gut gehe und und er nur Schmerzen in den Knochen hatte. Wir entschlossen uns ein weiteres Seil nach unten lassen würden und er sich damit nach oben holen können. Es ging auch soweit gut, er konnte das andere Seil fassen und so wurde er erstmal bis zum Rand nach oben gezogen. Nach kurzer Zeit wurde er voll ganz hoch gezogen. Wir hatten gerade noch rechtzeitig alle den Felsvorsprung erreicht und mussten erst Mal kräftig durch schnaufen und unser Wunden kühlen und versorgen. Die Seile hatten doch ganz schön hineingeschnitten und Dad ja dem ging es erstaunlich gut nur ein paar Prellungen sonst nicht. Er sah schon sein Leben an ihm vorbei rasen. Aber erstmal sollten wir ein wenig ausruhen und wieder Luft holen. Als wir wieder soweit zu Kräften gekommen waren, schauten wir uns erstmal um. Auch hier war noch eine Tafel angebracht. Chan machte sich dann gleich daran, dieses zu übersetzen und uns näher zu bringen.

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i - Die letzte Prüfung

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