i - Die letzte Prüfung

Wir schauten uns inzwischen mal die Höhle um den Schatz herum an. Da war die jadefarbene Waage auf einem Podest, so wie es aussah, befand sich da noch ein Druckknopf darunter. An der Felswand befanden sich Stufen die an dieser entlangführten bis zu einer Felsnische. Das waren 20 Stufen an der Zahl die ca. einen Meter aus dem Fels herausschauten und bis zu einer Höhe von ca. 4 Meter reichten, an welcher sich die Felsnische befand. Tja jetzt mussten wir nur noch unseren Schatz schnappen und ab die Stufen hoch in die Felsnische.

Halt schrie Chan, nicht so schnell. Hier auf der Tafel steht, „Du hast alle Prüfungen bestanden du bist der Auserwählte, der Wächter, der die Waage in Zukunft beschützen soll. Die Waage kann nicht von ihrem Platz entfernt werden, sollte dieses geschehen wird die Höhle in sich zusammenstürzen.“

Wie sollten wir die Waage hier heraus bringen, ohne dass wir hier unser letztes Grab finden würden? Ich schaute mir mal die Felsnische genauer an, so hatten die anderen noch Zeit, sich ein wenig zu erholen. In der Felsnische fand ich eine Öffnung in 10 Meter Höhe aus welcher Licht herein trat, ich musste es nur noch schaffen da hoch zu kommen. Ich sah, das in der Felswand immer wieder kleine Vertiefungen und Erhöhungen waren, bis oben hin, also versuchte ich, ob ich da hoch kommen würde? 

Nach einiger Mühe schaffte ich es und atmete von hitzdurchdrängte Luft, aber es war freie Luft und nicht ein felsiges Grab. Sogleich machte ich mich daran, ein Seil an einem Felsen in der Nähe zu befestigen und lies durch die Öffnung in die Höhle fallen. Ich machte mich dann wieder auf den Weg nach unten, jetzt bräuchten wir nur noch einen Plan, wie wir in dies Nische kommen sollten nachdem wir die Waage von ihrem Podest genommen hätten und sich vielleicht die Stufen zurückziehen würden oder ähnliches. An dem Eingang zur Nische war nichts sichtbares, welches darauf hinwies, dass sich der Eingang in irgendeiner Art und Weise verschließen würde, aber vielleicht war das auch nicht nötig, da hier ja immer noch irgend wie Lava beim verschlingen helfen könnte. Wir nahmen alles und schafften es erstmal in die Nische hinein. Wie schwer würde die Waage ungefähr sein?

Die Waage hatte eine Größe von ca. 30 cm Länge breite ca. 10 cm und eine Höhe von ca. 20 cm. und dürfte so ca. 5 kg wiegen. Wir bräuchten was um das Gewicht auszugleichen oder vielleicht ein klein wenig die Reaktion zu verzögern, die erfolgen würde, wenn die Waage entfernt würde. Meine Eltern waren inzwischen schon aus der Höhle draußen, jetzt waren noch Chan und ich hier. Sie zogen auch die ganze Ausrüstung nach oben, was wir jetzt noch brauchten, war einen Rucksack, so wie einen Felsstein von ca. fünf Kg Gewicht.

Sie warfen uns die Sachen herunter und Chan und ich und wir legten das Seil das ich vorher oben befestigt hatte in die Höhle weiter über die Stufen. Ich nahm den Stein und den Rucksack und ging zu der Waage, Ich hatte den Felsbrocken in einer Hand und in die Andere legte ich an die Waage. Ich rollte den Stein auf das Podest und gleichzeitig entfernte ich die Waage. Sieht so aus als wäre alles gut gegangen. Ich packte die Waage in den Rucksack und merkte auch schon wie es anfing zu rumpeln und sich die Stufen einzogen, das konnte ich unmöglich da hoch schaffen in die Nische.

Zum glück war da noch das Seil, ich hatte den Rucksack bereits auf dem Rücken und machte mich daran an dem Seil hoch zu ziehen. Als unter mir anfing der Boden abzubröckeln und langsam Lava nach oben stieg. Vermutlich war die Waage das Gewicht, das die Lava im Gleichgewicht gehalten hatte. Keine Zeit zum Nachdenken, ich musste hier raus bevor ich mit der Lava Bekanntschaft machen durfte. Ich kletterte hoch und Chan half mir weiter, jetzt noch schnell raus aus der Höhle, als wir oben angekommen waren, sah man in der Felsnische schon die erste Lava einfliesen.

Wir nahmen alle unsere Füße in die Hände und rannten noch soweit wir konnten. Wir mussten noch unser Lager finden, damit wir uns zumindest noch ein wenig erholen konnten und hofften, dass die Lava nicht weiter steigen würde. Nach einiger Zeit fanden wir es dann auch, wir waren erstmal in die Richtung gegangen aus der wir vermutlich unterirdisch gekommen waren. Wir suchten schnell unsere Sachen zusammen, den hier rumpelte es gerade ohne Ende, sollte hier vielleicht der Vulkan ausbrechen? Da mussten wir nicht mit dabei sein.

Wir nahmen unsere Pferde und machten uns auf den Rückweg, soweit zumindest, dass man aus der Gefahrenzone heraus war und erholten uns erstmal nach zwei Tagesreisen und Pflegten unsere Wunden und Schmerzen. Als wir uns soweit wieder erholt hatten machten wir uns daran, die Heimreise anzutreten und kamen sicher mit unserem Schatz hier an.

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