g - Ausgeglichenheit ist die Lösung

Wir waren jetzt erstmal sicher angekommen und mussten ein klein wenig erholen, die Prüfungen wurden von Mal zu Mal schwerer und was als nächste vor uns lag, sah auch nicht einfacher aus. Was uns aber doch ein wenig Stärke gab, war das, das in schon greifbarer Nähe vor uns abzeichnete. So wie es aussah, ist das, das dort am Ende der noch folgenden Pfade sichtbar wird eine Waage aus reiner Jade. Wenn diese wirklich aus reinstem Jade und aus eine Stück sein sollte, dann könnte es sein, dass dies ein unschätzbarer Wert darstellen würde.

Wir wollen uns aber nicht zu sehr ablenken lassen, denn was bringt der größte Schatz, wenn man ihn nicht hat. Jetzt hatten wir erst mal ein neues Problem, hier gab es keine Tafel aber das war glaub ich auch nicht nötig. Wir waren auf einem Podest, auf diesem versuchten wir erstmal wieder zu Kräften zu kommen, weil diese wir bestimmt benötigen würden. Was vor uns lag kannten wir schon vom letzten Pfadteil hinter uns. Dort schlängelte der Pfad sich und kippte, wenn man von ihm abkam.

Jetzt war es ein Rechteck, oder besser gesagt ein Rechteck, an dem der Innenteil fehlte. Es hatte ein Größe von ca. 3 Meter in der Breite und 10 Meter in der Länge. Der Rand bestand aus ca. 20 cm dicken Balken und zwischen ihnen war nur Luft. Der Rahmen war so wie es aussah jeweils mittig an den breiten Seiten mit dem jeweiligen Podest verbunden. Da es in der Waagerechten war, gingen wir davon aus, dass es mittig sein müsste.

Wir hatten jetzt verschieden Möglichkeiten, zum einen würde sich immer ein einzelner über die Waage begeben, in dem er sein Sicherungsseil nahm und es um die Balken legte, dann müsste man nur die Waage zum aufstellen bringen, so dass die beiden Längsseiten übereinander liegen würden. Dann hätte man am Anfang und Ende nur jeweils ca. 1,5 Meter an Höhe zu überwinden und die anderen die auf den Podesten stehen, müssten einfach dafür sorgen, dass sich die Waage nicht zu viel bewegte.

Die andere Möglichkeit wäre folgende, dass wir die Waage ließen wie sie war immer zwei gleichzeitig sich auf den weg machen würden, nachdem sie ihr Sicherungsseil um je den Balken geschlungen hätten, über den jeder von ihnen gehen würde. Die anderen Beiden müssten dann dafür sorgen, dass sich das Gleichgewicht auf der Waage halten würde. Aber hier war dann doch noch ein größeres Problem, niemand konnte genau sagen was passieren würde, wenn man hier das Gleichgewicht verlieren würde und sich dann die Waage anfangen würde zu bewegen.

Also entschieden wir uns für die erste Möglichkeit, Was wir aber auf alle Fälle machen können, ist das Gepäck Stück für Stück rüber zu bringen. Ich machte mich bereit und wir fingen an die Waage hochkant zu stellen. Zwei hielten jetzt die Waage fest und ich machte mein Sicherungsseil am unteren Balken fest. Als ich dann auf dem Balken war, gab mit meine Mutter noch ein Seilende, das ich mir hinten befestigte. So jetzt musste ich nur noch zu versuchen auf die andere Seite zu kommen und dort auf das Podest.

Als ich am Ende der Waage ankam, dachte ich noch bei mir, das war jetzt aber eher ein Kinderspiel im Gegensatz zu der vorherigen Waage. Ich kletterte dann auf das Podest und verschnaufte erstmal kräftig. Ich schaute mich hier auch noch mal kurz um und mir viel an der Waage, dort wo sie mit dem Podest verbunden war ein Öffnung in Auge. Vielleicht war hier eine Hilfe, um die Waage fest zu stellen? Die Öffnung könnte gerade so groß sein, dass wir unseren Stab, den wir hier schon ein paar Mal benutzt hatten reinstecken konnten.

Auf dem anderen Potest machten sie inzwischen die ersten Ausrüstungsgegenstände an dem Seil fest, ich zog sie herüber und dann zogen sie das Seil wieder zurück und befestigten die nächsten Stücke. Das klappte auch sehr gut und nach kürzester Zeit war alles bei mir auf dem Podest, so das jetzt jeder der noch drüben war, nur noch das nötigste bei sich hatte wie das Sicherungsseil. Ich nahm mir den Stab von der Ausrüstung und versuchte ihn in die Öffnung zu stecken. Sie ging auch ein klein wenig rein aber das konnte noch nicht weit genug sein, damit die Waage festgestellt war. Was könnte hier noch fehlen, vielleicht lag die Waage auch nur verkehrt herum? Wir machten uns daran, die Waage einmal hälftig um ihre Achse zu drehen und mussten aufpassen, dass sie nicht weiter drehte.

Wir hatten es geschafft und die Waage stand wieder still, dieses Mal nur um 180 Grad gedreht. Ich versuchte es wieder, aber auch dieses Mal ging der Stab nicht weiter rein. Es war wie verhext, da gab es eine Öffnung, der Stab passte aber ich konnte ihn nicht weit genug reinstecken. Dann versuchen wir mal Was anderes, ich steckte den Stab soweit es ging ins Loch und hielt ihn fest, während die anderen versuchten die Waage nochmals zu drehen.

Als die Waage dann wieder senkrecht stand rutschte der Stab wieder eine Kleinigkeit nach innen weiter, jetzt hatten wir den Stab vielleicht 10 cm weit drinnen aber es reichte noch nicht, die Waage lies sich immer noch drehen. Na dann machen wir es wie gerade eben ich halte den Stab dort wo er ist und die anderen musste nochmals die Waage umlegen. Als die Waage wieder ausgerichtet war, gelang es mir auch den Stab weiter in die Öffnung zu schieben, soweit, dass dieser auf der anderen Seite wieder heraus kam.

Dass hier auf beiden Seiten eine Öffnung an der Verbindung gewesen ist, war zuvor nicht aufgefallen. Dadurch, dass der Stab jetzt ganz durch die Verbindung ging, blieb die Waage auch in der Waagerechten und lies sich nicht mehr bewegen. Da die Waage jetzt nicht mehr kippen konnte, war es kein Problem mehr die anderen hier rüber zu bringen. Nach dem sie hier sicher angekommen waren, zogen wir den Stab wieder heraus und als gleich fing die Waage an sich in ihre Ausgangsstellung zu bringen.

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h - Ein gefährliches Spiel

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