Kurz vor der Abreise beim Frühstück gesellte sich dieser kleine Welpe zu mir und verfolgte mich auf Schritt und Tritt. Ich dachte bei mir noch, ob ich irgendwas Besonderes an mir hatte? Nein anscheinend nicht der Welpe hing mir an den Beinen und wich auch keinen Meter mehr von mir ab.
Ich fragte in Ghosttown herum ob jemand mir helfen und sagen könnte wem der Welpe gehörte. Niemand dort wusste es, als ich dann plötzlich eine Hündin sah die noch zwei weiter Welpen mit sich herum schleppte. Da ich nicht weiter wusste, fing ich an, der Hündin vorsichtig zu folgen. Sie entfernte sich immer weiter von der Stadt und ich hatte Mühe sie nicht zu verlieren. Als wir an einem Felsen ankamen sah ich dort ein kleines Zelt vor dem sich eine alte Frau auf dem Boden ihr Lager eingerichtet hatte.
Ich ging zu ihr und fragte sie, ob sie vielleicht wisse wo der Welpe hingehören könnte? Sie grinste mich an und meinte es sind besondere Hund hier, die sich ihre Begleiter selber aussuchen, sie lassen sich nicht finden. Da du aber hier her gekommen bist möchte ich dir noch was mit geben. Sie gab mir das kleine Fläschchen mit der seltenen Flüssigkeit. Sie sagte noch: "Du und der Welpe sind jetzt eines. Schau mal in das Zelt, die Hündin, die sich in dem Zelt befindet ist meine Begleiterin oder auch andersherum ich bin ihre Begleiterin. Sollte mal ein Teil von dem ganzen den letzten Atemzug aushauchen, wird auch der andere Teil verschwinden."
Ich verstand noch nicht genau, was sie mir damit sagen wollte, sollte es aber bald am eigenen Leibe verspüren. Sie sagte zu mir nimm eine kleinen Tropfen aus dem Fläschchen und gib es dem Welpen und dann nimmst du einen kleinen Tropfen aus dem Fläschchen zu Dir. Wie die alte Frau gesagt hatte machte ich es, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, was in dem Fläschchen überhaupt für eine Flüssigkeit sein könnte, sie hätte mich ja auch damit betäuben können und dann ausrauben, aber ich warf alle meine Zweifel die mich sonst warnten über den Haufen.
Kurz nach dem der Welpe und ich den Tropfen zu uns genommen hatten, fing sich alles an um mich zu drehen. Die alte Frau drehte sich und irgendwie sah es aus, dass sie immer jünger und jünger wurde und der Welpe im Gegenzug immer älter und älter. Als sich alles erst mal beruhigt hatte, sah ich zu der alten Frau und fragte sie wie es sein könne, dass sie auf einmal so jung war und der Welpe so alt geworden ist.
Sie sagte, ich habe dem Welpen mein Alter gegeben, er ist jetzt so alt wie Du. Sollte einmal Du oder der Welpe dem Tode nah sein, dann musst Du demjenigen einen Tropfen geben, der dem Tode nahe steht und der andere Teil wird die Lebensenergie für beide wieder herstellen, aber achte sollte es nicht gehen und der Teil seinen letzten Atemzug verbraucht haben dann wird auch der zweite Teil in diesem Moment sein Leben aushauchen.
In diesem Moment fing sich alles an zu drehen und das Zelt mit der alten Frau verschwand auf wundersame Weise. Zurück blieben nur ich und mein neuer Begleiter Felix. Wie dem auch sein mag, wir gingen zurück nach Ghosttown. Wir liefen und liefen, aber es kam kein Ghosttown in Sicht. Da erinnerte ich mich an die Worte des Indianers, dass wenn ich die Ortsgrenze überschritten hätte ich nicht mehr zurück in den Ort finden würde, was sich hier gerade auch abspielte.Aber was ist das? Das sieht doch aus wie die Stelle, wo Ghosttown gestanden hatte, aber hier ist nur der Indianer mit seinem Laden und dem Pferd davor. Ich ging zu ihm und fragte wo der Ort hin wäre, der vorher noch hier war? Er sagte zu mir: "Ich habe mein Pferd, das mein Gleichgewicht herstellt und du hast jetzt Deinen Begleiter gefunden, wir sind die letzten eines alten Indianerstammes, über den Du sehr viel erfahren hast, also hüte das Geheimnis gut den wir sind nicht mehr viele und nur die wenigsten werden dazu auserwählt einer von uns zu werden."
"So passe gut auf Deinen neuen Freund auf, so wie er auch auf Dich aufpassen wird. Ihr seid beide für den Anderen verantwortlich und keiner kann Euch trennen. Ihr gehört immer zusammen auch wenn einer von Euch mal weit weg sein sollte, seit ihr doch immer mit einander verbunden. So nun habe ich noch etwas für Dich, das ist das letzte Ritual um in unseren Stamm aufgenommen zu werden." Die Teezeremonie, wir setzten uns beide auf eine Decke die auf dem Boden lag. Der Indianer schenkte uns Tee ein und sagte sprich mir nach, und dann trinke die Tasse aus.
Er sagte: "Ich bin jetzt nicht mehr allein, wir sind zu zweit, niemand wird es schaffen uns zu trennen. Ich wache über Dich und Du wachst über mich. So denn trinke jetzt die Tasse aus." Ich tat wie er gesagt hatte und um mich drehte sich schon wieder alles, ich hörte noch wie er sagte: "Wenn Du wieder aufwachst, hast du Deinen Begleiter bei Dir...", mehr verstand ich nicht mehr, da es mir nur noch schwarz vor den Augen wurde und ich ohnmächtig war. Ich weiß nicht, wie lange es war aber als ich wieder zu mir kam befand sich mein neuer Begleiter und ich in dem Vorort von Cheyenne, an welchem wir den Händler zuerst getroffen hatten und es war wie wenn nichts geschähen wäre. Ich hatte nur einen Begleiter neben mir sitzen beim aufwachen und ein kleines Fläschchen, das ich in der Hand hielt.So jetzt sollten wir vielleicht erstmal die Heimreise antreten, ich habe zwar keinen Schatz gefunden, wer sagt aber, dass ich nicht mehr gefunden habe als ich wollte? Ein Begleiter wie sollte er den heißen? So wie die ganzen männlichen Nachkommen bei uns also, was würde da nicht besser passen als Felix (Felix), was ja dann auch noch bedeutete der Glückliche. Wir traten dann als bald die Heimreise an und waren auch recht schnelle zu hause, wo man sich dann erst mal darüber wunderte, wieso ich auf einmal einen Hund bei mir hätte.
Nach dem ich dann alles meine Eltern erzählt hatte, waren sie sehr erleichtert, dass ich gesund wieder zurückgekommen bin und Felix lebte sich sehr schnell bei uns ein, was heißt hier einleben, er klebt mir zuerst immer an den Hacken, mit der Zeit gewöhnt er sich daran und macht auch schon mal kleiner Erkundungstouren und kommt dann wieder zurück. So jetzt weißt Du wie ich zu Felix gekommen bin.
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